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Seit dem Mittelalter Suche nach Silber

Heimatverein Hagen a.T.W. gibt neues Buch von Rainer Rottmann heraus

K800 Buch20211217 15210128Rainer Rottmann: Silbererzbergbau im Stertenbrinker Holz Der Silberberg in Hagen ist heute vor allem bekannt wegen des Naturschutzgebietes „Orchideenwiese“ mit seinen seltenen Blütenpflanzen. Schon weniger bekannt ist, dass der Name des Berges, der vor 200 Jahren noch allgemein als Natruper Berg bezeichnet wurde, einen ganz realen Hintergrund hat: die Suche nach Silbererz, die seit dem Mittelalter immer wieder zu Bergbauaktivitäten führte – im Silberberg und auch im benachbarten Holzhausener Stertenbrink. Zwar waren die Ergebnisse nie wirklich lohnend, aber das Gewinnstreben der Fürstbischöfe im Mittelalter und im 18. Jahrhundert oder der Spekulanten im 19. Jahrhundert führte immer wieder zu neuen Versuchen. Von all dem sind im Silberberg vom aufmerksamen und kundigen Wanderer noch etliche Relikte von Stollen und Schächten zu finden.

Rainer Rottmann hat in jahrzehntelanger Beschäftigung mit dem Silberberg, all diese Reste gefunden und Veränderungen im Laufe der Zeit beobachtet. Er ist aber auch bekannt als ein Heimatforscher, der sich gerne in die Aktenbestände des Niedersächsischen Landesarchivs vertieft. Dort hat er die Fakten gefunden, die den Spuren in der Landschaft zugrunde liegen und kann so die Zusammenhänge erklären. Nun hat er seine Forschungsergebnisse in einem Buch zusammengetragen, das der Heimatverein noch rechtzeitig vor Weihnachten herausgebracht und an seine Mitglieder als Weihnachtsgeschenk verteilt hat – ein bemerkenswertes Lebenszeichen des Vereins, dessen Aktivitäten in Corona-Zeiten ansonsten arg eingeschränkt sind.


K800 BuchvorstellungAm 16. Dezember wurde das erste Exemplar des Buches der Bürgermeisterin Christine Möller überreicht – wegen der Corona-Pandemie natürlich draußen vor der Tür des Alten Pfarrhauses. Links neben ihr der Autor Rainer Rottmann, rechts der Vorsitzende des Heimatvereins, Antonius Thorwesten. Unterstützend waren mit dem Buchprojekt auch der Kassenwart des Heimatvereins, Willi Rottmann (links außen) und Johannes Brand (rechts außen) befasst.Vielen sich verzweigenden Spuren ist der Autor in die Vergangenheit hinein gefolgt. Und so berichtet er uns auch über die Hintergründe einer Übertragung einer Silbergrube durch König Heinrich VII. an den Osnabrücker Bischof Conrad I. im Jahre 1235, oder über eine Arbeitsordnung für die Bergleute im Silberberg aus dem Jahr 1723, wo es im Paragraf 1 heißt, dass sie nicht „dem Gesöffe oder sonst liederlichen Unwesen nachhängen“ durften. Und in Paragraf 2, dass sie jeden Morgen um 4 Uhr zum Gebet vor Beginn der Arbeit erscheinen mussten. Wer die Bücher von Rainer Rottmann kennt weiß, dass gründlich recherchierte Information und Liebe zu Detailfragen Anekdotisches nicht ausschließen.
Rottmanns Spurensuche geht aber bis in unsere Zeit, indem er den Silberberg als eine „Schatztruhe anderer Art“ vorstellt. Es geht vor allem um die einmalige Pflanzenwelt, die im 20. Jahrhundert als schützenswert entdeckt wurde. Dem Naturschutzgebiet, seiner Besonderheit, seiner Gefährdung und seiner Pflege widmet sich das letzte Kapitel des Buches.
Angereichert ist das Buch mit zahlreichen Bildern, Fotos und Kartenausschnitten. Hinzu kommen ein Lexikon der Fachbegriffe und der alten Maße und ein ausführliches Literaturverzeichnis.

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