Das Gellenbecker Gräberfeld

Während der Erschließung des Neubaugebietes "Östlich der Görsmannstraße" konnten in den Jahren 1995 bis 1998 bei archäologischen Ausgrabungen und Bauarbeiten immer wieder vorgeschichtliche Grabfunde geborgen werden. Dabei handelt es sich um insgesamt 45 Brandgräber eines einstmals ausgedehnten, sicherlich mehrere Hundert Bestattungen umfassenden Urnenfriedhofs aus der vorrömischen Eisenzeit zwischen etwa 700 und 300 v. Chr.

Zur damaligen Zeit wurden die Toten auf Scheiterhaufen verbrannt und die Totenasche (Leichenbrand) anschließend der Erde übergeben. 24 Gräber waren Urnenbestattungen, 14 sogenannte Leichenbrandlager. Bei letzteren dienten als Grabgefäße ursprünglich Behältnisse aus organischem Material wie Holz, Stoff oder Leder, die im Gegensatz zu Urnen heute restlos vergangen sind. Daneben traten 7 Brandgrubengräber auf, bei denen der Leichenbrand zusammen mit den Resten des Scheiterhaufens ohne schützende Umhüllung in iene Grabgrube geschüttet wurde. Alle Gräber waren jeweils von einem 0,2 bis 0,6 m hohen Hügel von 5 bis 10 m Durchmesser überdeckt, der aber im Laufe der Jahrhunderte restlos durch die seit dem Mittelalter übliche Bewirtschaftung der Felder mit Plaggenesch eingeebnet worden Ist. Ein Teil dieser Grabhügel war durch nur wenige Dezimeter breite und tiefe Umhegungsgräben eingefasst, die kreisrund oder (annähernd) viereckig verliefen.

Gas Gellenbecker Gräberfeld ist der einzige Friedhof der vorrömischen Eisenzeit im Osnabrücker Land, auf dem bislang umfandreichere archäologische Ausgrabungen stattgefunden haben.


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