Das Hagener Lied


Zum Hagener Brauchtum gehört auch das Hagener Lied. So wird es immer am Kirmesmontag zur Eröffnung des Ferkelmarktes gesungen oder aber auch bei vielen Veranstaltungen des Heimatvereins. Hier sei kurz an seine Entstehung erinnert. Der Osnabrücker Kaplan Mathias Seling (1792-1860) war berühmt für sein soziales Engagement in Osnabrück und für seinen Feldzug gegen Alkoholmissbrauch im ganzen Osnabrücker Land. Dabei kam er auch nach Hagen und predigte dort sehr erfolgreich gegen den Alkohol und begründete zusammen mit Pastor Pöppelmann einen,"Mäßigkeitsverein". Der bekannte Gelegenheitsdichter Seling schrieb auch ein Lied über Hagen, darin fand darin dieser Kampf in den Strophen 5 und 6 seinen Niederschlag.

Für ein Hagener Heimatlied wurden offensichtlich gerade diese Strophen für wenig geeignet gehalten, da sie nach 100 Jahren nicht mehr verständlich waren, was zusätzlich auch für die 7. Strophe galt. Uns so versuchte Hermann Herkenhoff unter Beibehaltung von möglichst viel Seling-Text eine Neudichtung. Der aus Hagen stammende Berliner Generalmusikdirektor und Komponist Hans Heinrich Dransmann (1894-1964) schrieb dann eine eingängige Melodie im Dreivierteltakt, die das Lied schnell zu einem Hagener Lokalhit werden ließ. Die heute gesungene Fassung enthält üblicherweise die 1. und 2. Strophe von Seling und die 7. Strophe von Herkenhoff, bei Veranstaltungen des Heimatvereins aber immer auch dessen Strophe 4.

Auch in anderen Liedern wurden die Heimat Hagen und seine Schönheit besungen:
So dichtete und komponierte der langjährige Dirigent des Männerchores Hagen, Manfred Golbeck, das Lied ,,Du, mein Hagener Land" und die ,,Hagener Jungs" sangen erfolgreich ihr,,Hagen meine Liebe". Aber gesungen wird nach immer am liebsten,"Wo ist ein Dorf wie Hagen".

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