Ausstellung „25 Jahre Fotokreis und Heimatkalender“ noch bis Sonntag
Die Ausstellung, die am Freitag auch mit Grußworten der Bürgermeisterin Christine Möller in der ehemaligen Kirche eröffnet wurde, kann noch bis Sonntag, täglich von 15 – 18 Uhr und zusätzlich auch am Sonntagmorgen ab 11 Uhr besucht werden. Besonderen Anklang fand neben den Bildern der vergangenen 25 Jahre auch der neu mit Untertiteln versehene Film über den Alltag in Hagen im Jahre 1955 sowie die filmische Rekonstruktion der Hagener Kirche zur Zeit ihrer Weihe 1523.
MdB Manuel Gava (SPD) besucht Jubiläumsausstellung des Heimatvereins Hagen a.T.W. und diskutiert über Ehrenamt
Am Dienstag, den 27.08.24 besuchte der Bundestagsabgeordnete Manuel Gava (SPD) die Vorbereitungen der Jubiläumsausstellung des Fotokreises des Heimatvereins Hagen a.T.W., die in der ehemaligen Kirche des Ortes stattfindet. Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Foto- und Filmgruppe präsentierte der Verein stolz die Werke seiner Mitglieder, die jährlich in einem Fotokalender veröffentlicht werden. Neben Gava nahmen auch der SPD-Ortsvorsitzende Uwe Sprehe, sowie die Vorstandsmitglieder des Heimatvereins und Mitglieder des Fotokreises an der Veranstaltung teil.
Karl Große Kracht, Vorstandsmitglied des Heimatvereins, führte den Abgeordneten durch die vielseitigen Aktivitäten des Vereins. In einer ausführlichen Präsentation stellte er die verschiedenen Projekte vor, die sich der Heimatpflege, der Erforschung der Ortsgeschichte und der Traditionspflege widmen. Dazu zählen unter anderem heimatliche Wanderungen, das historische Brotbacken, das Anlegen eines Fotoarchivs, die jährlichen Pflanzaktionen von Obstbäumen, sowie die Herausgabe von zahlreichen Ortschroniken.
Ausstellung „25 Jahre Heimatkalender“ und Eröffnungsfeier am 30. August
Der Foto- und Filmkreis im Heimatverein Hagen a.T.W. feiert 2024 sein 25-jähriges Bestehen. Vom 31. August bis zum 8. September (an diesem Tag zusammen mit dem „Hagener Herbst“ und dem „Tag des offenen Denkmals“) wird in einer Ausstellung in der Ehemaligen Kirche ein Querschnitt durch 25 Fotokalender gezeigt. Vom Heimatverein werden während der Ausstellung überarbeitete Filme vorgeführt.
Die Ausstellungseröffnung findet am Freitag, den 30. August um 17 Uhr statt, zu der der Heimatverein seine Mitglieder und interessierten Bürger herzlich einlädt. Die Ausstellung wird bis zum 7. September täglich von 15-18 Uhr geöffnet sein, am Sonntag, dem 8. September, während des „Hagener Herbstes“ ergänzend auch von 11 bis 18 Uhr.
Zur Ausstellungseröffnung soll bereits der neue Fotokalender 2025, der als Jubiläumskalender in anderer besonderer Form gestaltet wird, vorliegen.
Sommerfest des Heimatvereines
Nach der guten Resonanz des Vorjahres lud der Heimatverein auch in diesem Jahr zum Grillfest in den Garten des Alten Pfarrhauses ein. Bei tollem Wetter und angenehmen Temperaturen bis weit in den Abend konnte zu Bier und Wein Wurst und Fleisch vom Grill genossen werden.
Wandergruppe und Vorstand hatten den Garten möbliert und in gemütliches Licht getaucht. Dieser schöne Abend mit etwa 110 Besuchern wurde musikalisch umrahmt von der Hagener Blaskapelle mit flotten Rhythmen zum Schunkeln und Mitsingen.
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Diner en blanc
Der Heimatverein Hagen lud zum „Diner en blanc“ in den malerischen Garten des alten Pfarrhauses ein.
Etwa 35 Teilnehmer (die Zahl war für den Fall einer Veranstaltung innerhalb des Pfarrhauses begrenzt worden) hatten Speisen und Getränke sowie Geschirr und Besteck nebst Dekoration mitgebracht und genossen den Abend. Auf den Tischen fand man traditionelle Gerichte über Tapas bis hin zu einem 6 Gänge Menü.
Bestes Wetter ermöglichte ein Beisammensein der Tischgemeinschaften bis in die Nacht hinein.
Info 1/2024 des HVH ist erschienen
Immer ist der Vorstand des Heimatvereines in Zusammenarbeit mit weiteren Aktiven bestrebt, ein interessantes und vielfältiges Programm für seine Mitglieder und Freunde, aber auch zur Weiterentwicklung der ganzen Gemeinde auf die Beine zu stellen. Höhepunkte im ersten Halbjahr 2024 waren ganz sicher die Jahreshauptversammlung mit Grünkohlessen, die Betriebsbesichtigung bei Stahlotec, der Vortrag von Dr. Westerhoff über das Heuerlingswesen, die Maifeier auf dem Borgberg bei herrlichem Wetter und überwältigender Beteiligung sowie das zum zweiten Mal durchgeführte „Dîner en blanc“. Dennoch gab es auch schmerzliche Einschnitte: Es gab im ersten Halbjahr keine gemeinschaftlichen Wanderungen und es wird sie auch im zweiten Halbjahr Liebe Mitglieder und Freunde des Heimatvereins Hagen a.T.W. Juli 2024 nicht geben. Krankheit oder Alter haben die Organisatoren aus der Bahn geworfen. Dazu sei verwiesen auf unseren Aufruf zum Mitmachen im letzten Info-HVH.
Besucheransturm auf der Almwiese
Sonniges Wetter, weite Fernsicht über die Hagener Talmulde hinweg, Gerüche frisch gemähter Wiesen und von gargegrillten Würstchen sowie Alphornbläser auf der Tonspur. So pilgerten zahlreiche Wanderer mit Sack und Pack sowie Bollerwagen im Schlepptau hinauf zum Festgelände. Der Heimatverein Hagen als Ausrichter zählte um 12 Uhr etwa 250 Besucher, ein Querschnitt durch alle Generationen von 18 bis weit über 80. Auf dem etwa 100 Meter langen Festgelände beidseits des Kammweges oberhalb der Krausen-Eiche konnten einige Besucher auf den von der Wandergruppe des Heimatvereines bereitgestellten Bänken Platz nehmen. Die meisten Besucher verfolgten im Stehen die volkstümliche Musik des Hüttenblechtetts aus Georgsmarienhütte. Akustisches und optisches Highlight waren wieder die Darbietungen der Alphornbläser des Hüttenblechtetts.
Souverän managten die Mitglieder der Wandergruppe des Heimatvereines Grill – und Bierstand, deren Belieferung angesichts des Besucheransturmes mehrfach erfolgte. Bis in den Nachmittag hinein machten weitere Wanderer Rast und genossen die einmalige Atmosphäre direkt an der Almhütte.
Heuerlinge und ihre Rolle in der Weimarer Republik
Vortrag von Dr. Christian Westerhoff für den Heimatverein Hagen
Der Fleiß, das unternehmerische Denken und das Streben nach Eigentum bildeten bei vielen Heuerlingsfamilien die Triebfeder, nach den armutsgeprägten Jahrhunderten für einen Neuanfang durch Ausreise in die USA und der dortigen neuen Existenz als erfolgreiche Farmer und Geschäftsleute.
Die in Nordwestdeutschland und den Niederlanden praktizierte einzigartige Kombination aus Arbeits – und Pachtverhältnis ohne möglichen Eigentumserwerb ab dem 17. Jahrhundert bis etwa 1960 betraf etwa 50.000 Familien. Über die wirtschaftlichen, sozialen, gesellschaftlichen und politischen Folgen dieser Epoche berichtete Dr. Christian Westerhoff aus Stuttgart in einem Lichtbildervortrag für den Heimatverein.
Da ab dem 17. Jahrhundert kaum noch weiteres Land zu verteilen war, musste das Verbot der weiteren Höfeteilung im Zuge der Erbfolge ausgesprochen werden. Entwickelt wurde das Instrument des Heuerlingswesen, bei dem der oder die vom Hof abgehenden Söhne (Heuerling) kein Eigentum mehr erwarben, sondern kleine Teilflächen anpachteten und im Gegenzug ihre Arbeitskraft dem Hof zur Verfügung stellten. Das Heuerlingswesen prägte über drei Jahrhunderte weite Teile Nordwestdeutschlands. Heuerleute pachteten vom Bauernhof ein Haus und ein Stück Land und mussten im Gegenzug auf dem Hof arbeiten.
Der Heuerling war zwar persönlich frei, aber abgabepflichtig. Ihre Kotten und angepachteten Flächen waren klein und durch private und konjunkturelle Ereignisse wie Missernten, Hungersnot und Kartoffelfäule gefährdet.
Die Armut wurde zu einem gesellschaftlichen Thema. Das Verhältnis zwischen Bauern und Heuerlingen war ursprünglich nicht oder kaum geregelt, und in der Folge häufig Willkür.
Beginnend mit dem 20. Jahrhundert entwickelte die Rechtsetzung erste rechtliche Grundlagen mit dem BGB, beispielsweise Kündigungsfristen zum Pachtverhältnis. In der Weimarer Republik (1918 -1933) führten erste Interessenverbände der Heuerlinge spürbar zur Wahrnehmung der Probleme und Konflikte in Gesellschaft und Politik. Nachdem etwa 90 % aller Heuerleute samt Knechten und Mägde organisiert waren, folgte 1920 der Zusammenschluss aller Verbände auf Reichsebene.
Der Staat musste handeln und erließ das Pachtschutzgesetz. Nach der Machtergreifung wurde dieses „eigentumsfeindliche Gesetz“ wieder abgeschafft.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Heuerleute besserten sich vor diesem politischen Hintergrund nicht.
Die industrielle Entwicklung, insbesondere in Regionen der Stadt Osnabrück und des Umlandes, ermöglichten neue Erwerbstätigkeiten und ab den 1950er Jahren endgültig einen Ausstieg aus dem kargen Leben der Heuerlinge. Geblieben sind die zahlreich noch heute in der Landschaft wahrnehmbaren Heuerhäuser, von denen viele intensiv und liebevoll saniert wurden.
Verleihung des Kreis-Heimatpreises 2023 an Johannes Brand aus Hagen
Wer mit 25 Jahren als Lehrer nach Hagen zuzieht, galt aus Sicht der damaligen Hagener Bevölkerung im plattdeutschen Sinn als „Tolopen Volk“. Hiermit machte Rainer Rottmann als Ortshistoriker in seiner Laudatio deutlich, welchen ungewöhnlichen Weg Johannes Brand in den weiteren 57 Jahren als Hagener eingeschlagen hat.
Im ehemaligen Pfarrhaus Hagen wurde Johannes Brand in Anerkennung seiner zahlreichen heimatgeschichtlichen Beiträge, der intensiven Heimatforschung, der jahrelangen fachkundigen Arbeit in Redaktionsteams auf örtlicher und Kreisebene, der Vorstandarbeit und der Planungen und Umsetzung von Jubiläums – und Fotoausstellungen der Heimatpreis 2023 verliehen.
Die beiden Vorsitzenden Jürgen Eberhard Niewedde / Heimatbund Osnabrücker Land und Franz Buitmann / Kreisheimatbund Bersenbrück würdigten vor etwa 25 geladenen Gästen die Jahrzehnte lange ehrenamtliche Arbeit Brands mit der Verleihung des Preises und Übergabe der Urkunde.
Historische Seilbahn
Ein ungewöhnliches Bauwerk prägte die Hagener Landschaft von 1938 bis in die frühen siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts: Eine Seilbahn durchquerte aus Richtung Süden den westlichen Borgberg und die Hagener Talmulde bis zum Augustaschacht am Nordhang des Hüggels. Sie diente dem Transport von Kalkstein aus einem Steinbruch in den Gemarkungen Westerberg/Holperdorp, im Volksmund als „Lienener Steinbruch“ bezeichnet.
Die Seilbahn hatte eine Länge von 6,3 km und tat ihren Dienst, bis sie 1966 stillgelegt wurde. Die Anlage blieb aber zunächst erhalten und wurde erst nach der vollständigen Aufgabe des Lienener Steinbruchs 1972 demontiert.
Auf Initiative des Heimatvereins wird jetzt auf dem Fundament einer der ehemals 40 Stützen ein Mast der Seilbahn nachgebaut; ebenfalls wird dort das Modell einer Gondel zu sehen sein. Eine Infotafel liefert technische Details zu der ehemaligen Anlage, eine Sitzgruppe lädt zum Verweilen ein. Der Info-Punkt befindet sich am Südhang des Borgbergs oberhalb der Straße „Im Drehenbrock“.
Die erheblichen Kosten für das Projekt werden zum großen Teil aus dem Förderprogramm „KLARA 2023-2027“ der Europäischen Union (EU) bestritten, das unter anderem das Ziel verfolgt, die Attraktivität von Dörfern in ländlichen Regionen zu steigern.
Der Lienener Steinbruch hatte übrigens einen „kleinen Bruder“ im Hagener Ortsteil Große Heide. Dort entstand daher eine Zwischenstation für die Aufnahme des dort gewonnenen Materials. Mittlerweile wurde der dortige Steinbruch verfüllt, die Beladestation aber blieb als imposantes Dokument der Industrie- und Heimatgeschichte erhalten. Auch hier wird eine Info-Tafel aufgestellt.
Familienwandertag des Heimatvereines
Am Sonntagmittag machten sich die Familien auf den Weg, die etwa 8 km lange Strecke mit Überwindung von Silber, Bückers – und Martiniberg zu Fuß und teils mit Bollerwagen zu bewältigen. Etwa 30 Teilnehmer, überwiegend Kinder – und Jugendliche, beteiligten sich am Mittmachquiz, sodass anhand der Fragen ausgewählte Haltepunkte der Wegstrecke erkundet und Forschergeist eingesetzt werden konnte. Sonniges Maiwetter begleitete die Teilnehmer, die innerhalb von 2 bis 3 Stunden den Rundkurs absolviert und die 23 Fragen beantwortet hatten. Überrascht waren auch einige Erwachsene bei Auswertung der Fragebögen über den tatsächlichen Grenzverlauf der Ortsteile Gellenbeck, Altenhagen und Hagen-Beckerode, sodass nicht immer die volle Punktezahl erreicht werden konnte.
Filmaufnahmen des NDR am Grenzdreieck Hagen, Iburg, Lienen
Das Land Niedersachsen feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist das Filmteam des norddeutschen Rundfunkes (NDR) im Land unterwegs und stellt das Land in verschiedenen Berichten vor. Zum Thema Brauchtum und Brauchtumspflege besuchte Kathrin Kampmann mit ihrem Filmteam am Montag, den 27.07.2021 das Grenzdreieck.
Dort am Grenzstein und der im Jahre 2006 vom Heimatverein Hagen aufgestellten Informationstafel trafen sich Vertreter der drei Heimatvereine und erläuterten dem Filmteam die historischen Hintergründe, wissenswerte Begebenheiten und manch spannende Anekdote.
Heimatfilm "Hagen 1955"
Liebe Mitglieder des Heimatverein Hagen, die Corona-Pandemie trifft alle Gesellschgafts- schichten in unserem Lande. Auch die Arbeit des Heimatvereines ist bis auf wenige Aktivitäten zum erliegen gekommen. Wir machen, wenn es eben geht, jedoch weiter.
Kürzlich wurde ein Ausschnitt aus dem Film “Hagen 1955“ ins Internet gestellt. Wir haben diese Veröffentlichung gestoppt und beschlossen, diesen Film für alle Mitglieder und Interessierte durch die Veröffentlichung auf unserer homepage zur Verfügung zu stellen.
Vorführungen hat es in der letzten Zeit nicht gegeben, da es keine Nachfrage zum Film gab. Da die jüngere Generation heute die verschiedensten Medien benutzen ist es auch unsere Aufgabe diese Medien ebenfalls zu nutzen, um auch bei der jüngeren Generation Interesse an historischen Aufzeichnungen unseres Heimatortes Hagen zu wecken.
Schauen Sie sich den Film an . Es lohnt sich.