Filmaufnahmen des NDR am Grenzdreieck Hagen, Iburg, Lienen
Das Land Niedersachsen feiert in diesem Jahr sein 75-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass ist das Filmteam des norddeutschen Rundfunkes (NDR) im Land unterwegs und stellt das Land in verschiedenen Berichten vor. Zum Thema Brauchtum und Brauchtumspflege besuchte Kathrin Kampmann mit ihrem Filmteam am Montag, den 27.07.2021 das Grenzdreieck.
Dort am Grenzstein und der im Jahre 2006 vom Heimatverein Hagen aufgestellten Informationstafel trafen sich Vertreter der drei Heimatvereine und erläuterten dem Filmteam die historischen Hintergründe, wissenswerte Begebenheiten und manch spannende Anekdote.
Der Grenzpunkt markiert nicht nur das seit dem Mittelalter bestehende Grenzdreieck der alten Kirchspiele Glane, Hagen und Lienen, sondern seit etwa 500 Jahren die Trennlinie zwischen dem Hochstift Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg, später zwischen den Königreichen Hannover und Preußen und heute zwischen den Bundesländern. Sie war auch eine Konfessionsgrenze, an der in früherer Zeit wenige Freundlichkeiten ausgetauscht wurden, sondern man sich vielmehr gegenseitig mit Spott und Hohn begegnete.
Bei Auseinandersetzungen mit ertappten Schmuggelbanden, die insbesondere Brandwein, Salz und Holzkohle grenzüberschreitend lieferten, waren auch Tote zu beklagen.
Heute dienen die Sternwanderungen zu diesen Grenzpunkten, die sogenannten Schnadgänge, sowie die gemeinsamen Feiern anlässlich solcher Ereignisse der Pflege gutnachbarschaftlicher Beziehungen. Diese wurden am Montag mit zahlreichen Teilnehmern und dem Team von Kathrin Kampmann weiter vertieft.
Hier der Filmberichte vom Dienstag, den 17. August ab 19:30 Uhr im Rahmen der Sendung „Hallo Niedersachsen“ auf N3.